Energie sparen

Die beste – und billigte - Energie ist die, die gar nicht verbraucht wird

Wer hat sich nicht schon über die Nachzahlungen geärgert, die bei der Jahresabrechnung von Strom, Gas oder Wärme fällig werden? Nicht nur steigende Preise, sondern auch unser Verhalten beim täglichen Verbrauch von Energie spielen dabei eine Rolle. Hier ein paar Tipps, mit denen man ohne großen Aufwand Energiekosten sparen kann.

Heizkosten

Etwa drei Viertel der im Haushalt benötigten Energie entfallen auf das Heizen. Hier kann man also mit Einsparmaßnahmen viel erreichen. Mit programmierbaren Heizkörperthermostaten (ab 15 Euro) passen Sie die Raumtemperatur Ihren individuellen Bedürfnissen an und senken die Temperatur z.B. nachts automatisch. Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart 6% Energiekosten – es lohnt sich also, beispielsweise in Flur, Diele, Küche, Schlafzimmer und anderen weniger genutzten Räumen weniger zu heizen. Halten Sie die Heizkörper frei: damit sich die Luft in Ihren Räumen effizient erwärmen kann, muss sie frei an den Heizkörpern vorbei ziehen können. Vermeiden Sie daher Verkleidungen, lange Vorhänge oder Möbel vor den Heizkörpern. Diese schlucken sonst bis zu 20 Prozent der abgegebenen Wärme. Es macht wenig Sinn, kühle Räume mit der Luft aus wärmeren Räumen zu heizen. Dadurch gelangt nicht nur Wärme, sondern auch Feuchtigkeit in den kühlen Raum und fördert das Wachstum von Schimmelpilz. Aus dem gleichen Grund sollten Sie beim Duschen und Baden die Badezimmertür geschlossen halten.

Lüften

Je besser ein Haus isoliert ist, desto gründlicher muss man lüften. Früher lüftete sich ein Haus „von selbst“ durch undichte Fenster und Türen – was natürlich viel Energie kostet, heute ist das meist nicht mehr so. Lüften Sie also drei- bis viermal am Tag kräftig 5 Minuten durch, öffnen Sie die Fenster weit, möglichst mit Durchzug. Im Winter kürzer, aber häufiger lüften und dabei die Heizung abdrehen. Bei Kälte das Fenster nicht dauerhaft gekippt lassen! Große Möbel sollten mindestes 10 cm Abstand von kalten Außenwänden haben und gut hinterlüftet sein.

Energieverluste vermeiden
  • nachts Rolläden und Vorhänge schließen (ohne dabei die Heizkörper zu verdecken), so bleibt die Kälte draußen und die Wärme im Raum
  • die Türen von beheizten Räumen geschlossen halten
  • während der Heizperiode Dachboden- und Kellerfenster gut schließen
  • Fenster und Türen auf undichte Stellen überprüfen. Bei „zugigen“ alten Fenstern lohnt sich das Anbringen von Gummidichtungen
Stromfresser eliminieren

Alte Kühl- und Gefrierschränke ebenso wie Wasch- und Spülmaschinen verbrauchen viel Energie. Mit neuen Geräten lassen sich leicht 80 – 100 Euro jährlich einsparen. Bei Neunschaffungen auf Energieeffizienz (Energielabel) achten, A+++ ist die momentan bester Energieeffizienzklasse, Geräte mit weniger als A+ sind nach dem Stand der Technik nicht ausreichend energieeffizient.

Beleuchtung

LED-Lampen (LED = Licht emittierende Dioden) sind die neueste und sparsamste Beleuchtungsmethode – nicht nur für Straßenlampen, sondern auch im Haus. Ihre Leuchtkraft verdanken sie einem Chip mit eingebautem Festkörperkristall. Sie leuchten bis zu 100.000 Stunden, sind stoßunempfindlich und erhitzen sich nicht stärker als 40 Grad. Im Vergleich mit einem Halogenstrahler (20 Watt), kommt der LED-Spot auf nur 3 Watt. Das lohnt sich! Wer auf altbekannte Leuchtmittel setzt, dem hilft das EU-Energieeffizienz-Label bei der Suche nach energiesparenden Modellen. Das Label ist auf jeder Lampenverpackung zu finden und nennt die Energieklasse (A bis G), die Leistung (Watt) und den Lichtstrom (Lumen). Energiesparlampen haben etwa die Klasse A und B Orientieren Sie sich beim Kauf auch nach der Angabe Lumen – zum Vergleich: 60-Watt-Glühlampen leuchten mit etwa 600 Lumen. Moderne Sparlampen können mit einem Fünftel der Strommenge für ähnliche Helligkeit sorgen. Beim Kauf von Energiesparlampen sollte man Billigprodukte vermeiden. Diese haben oft nach 2.000 Stunden ihr Lebensende erreicht, Markenlampen leuchten dagegen bis zu 20.000 Stunden. Qualitativ gute Energiesparlampen eignen sich übrigens auch für kurze Beleuchtungszeiten, etwa in Treppenhäusern.

Computer, Fernseher & Co.

Eine abschaltbare Steckerleiste hilft am besten, Standby-Verbrauch zu vermeiden und etwa 50 Euro jährlich Stromkosten zu sparen. Einsatzmöglichkeiten gibt‘s im Arbeitszimmer mit Computer & Co. ebenso wie im Wohnzimmer mit Fernseher, DVD-Player, HiFi-Gerät und Satellitenempfänger. Nutzen Sie auch die Energiesparfunktion Ihres PC und schalten Sie Zusatzgeräte wie Scanner, Drucker und Lautsprecher aus, wenn Sie sie nicht brauchen. Falls Sie eine Neuanschaffung planen, überlegen Sie, ob Sie nicht mit einem Laptop auskommen können – dieser benötigt nur etwa ein Fünftel des Stroms, den ein PC braucht.

Stromverbrauch testen

Mit einem Strommessgerät, das ab etwa 15-20 Euro im Handel zu bekommen ist, sehen Sie, wie viel Strom Ihre Elektrogeräte verbrauchen. Das Nachprüfen lohnt sich nicht nur beim Betrieb, sondern auch in der Standby-Funktion. Das Strommessgerät ist in der Regel einfach zu bedienen und wird zwischen Gerät und Steckdose geschaltet.

envisage

© Gemeinde Wüstenrot. All rights reserved.