Nahwärme

Nahwärme mit solarthermischer Einspeisung

Für kleinere dezentrale Biomassenahwärmenetze ergeben sich gute Potentiale für eine dezentrale Einspeisung von solarthermischen Anlagen, die insbesondere in den Sommermonaten häufig deutliche Überschüsse liefern. Diese können in einem Nahwärmenetz anderen Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden. Exemplarisch soll dieser Ansatz im geplanten Biomassenahwärmenetz in Weihenbronn umgesetzt werden.

Mit der Planung und Ausführung ist die ProKlima GmbH & Co. UBP KG betraut. Es existiert bereits eine Solarthermie-Anlage auf einem Privathaus in Weihenbronn und auf dem Dach der Heizzentrale soll eine weitere installiert werden. So ist es möglich, sommerliche Wärmeüberschüsse zu vermeiden bzw. preiswert zu kompensieren und damit die Ressource Holz zu sparen. Eine einzelne Anlage kann so effizient für das gesamte Netz arbeiten. Am wenigsten Netzverluste ergeben sich, wenn man die Solarthermie-Anlage direkt auf der Heizzentrale installiert. Beide Varianten sollen im Rahmen des Projekts envisage in der Praxis getestet werden.

Im Heizraum des einstöckigen Gebäudes wird ein Biomassekessel des Typs „Multifire“ USVD80 der Firma KWB mit Unterschubbrennsystem (oder vergleichbar) mit einer Nennwärmeleistung von 80 kW installiert. Als Brennstoff werden trockene Holzhackschnitzel verwendet. Zur Spitzenlast- und Notfallversorgung dient ein Pufferspeicher mit 3 m³ Fassungsvermögen. Der Brennstofftransport erfolgt über Förderschnecken.

Diese Anlage läuft vollautomatisch und benötigt dadurch keine ständige Überwachung. Bei Störungen wird ein 24h-Bereitschaftsdienst benachrichtigt. Die Asche wird mittels einer Transportschnecke aus dem Holzkessel transportiert und in einem 40-Liter-Aschekasten direkt vor dem Kessel im Heizraum gesammelt. Die erzeugte Wärme wird über ein neu zu errichtendes, ca. 300 Meter langes Nahwärmenetz zu den Gebäuden geliefert. Auf dem Dach der Zentrale wird eine Solarthermie-Anlage mit einer Fläche von 4 m² installiert. Das Netz im schematischen Aufbau:

Heizhaus

Heizzentrale

Projekt

envisage

BMWi
Gemeinde Wüstenrot und HfT Stuttgart
EnEff Stadt und EnEff Wärme

envisage

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